Michael Stotz, Mitglied der kaufmännischen Geschäftsleitung begrüßte die Beiratsmitglieder im HOMAG-Center. Stotz, selbst ehemaliger Berufsakademie-Absolvent strich in seiner Rede die ideale Verknüpfung von Theorie und Praxis bei einem dualen Studium heraus. Nur damit, so Stotz weiter, ist es möglich, das notwendige Wissen in kürzester Zeit mit dem erforderlichen Praxisbezug in Einklang zu bringen. Dieser Zusammenhang ist heute in den Unternehmen mehr denn je gefragt.

Eines der wichtigen Themen am Campus Horb ist nach wie vor die Bewältigung der ständig gestiegenen Studierendenzahl der vergangenen Jahre. Aktuell werden an der DHBW in Horb über 800 Studierende ausgebildet. Anfang April 2011 haben mit Prof. Dr. Burkard Ulrich und Prof. Antje Katona, M.Sc., zwei hauptamtliche Professoren im Studiengang Elektrotechnik und im Studiengang Maschinenbau, Schwerpunkt Kfz-Prüftechnik, ihren Dienst angetreten. Frau Prof. Katona ist damit die erste Professorin am Campus Horb. Der Schwerpunkt Kfz-Prüftechnik soll durch eine weitere Professorenstelle unterstützt werden, der Schwerpunkt Konstruktion durch zwei weitere Professorenstellen. Zwei weitere Professorenstellen sind außerdem für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen für den Schwerpunkt Produkt- und Prozessmanagement geplant.

Prorektor Prof. von Viebahn betont jedoch, dass trotz dieser Aktivitäten im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 von Seiten des Landes der Bedarf an notwendigen hauptamtlichen Lehrkräften nicht komplett gedeckt wird. Deshalb ist eines der wichtigen Anliegen der Hochschule die Gewinnung von Mitteln von privaten Geldgebern und von Unternehmensseite für die Finanzierung einer Stiftungsprofessur im Bereich Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Produktion. Allerdings konnte trotz intensiver Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer bisher nur knapp die Hälfte der erforderlichen Mittel eingeworben werden.

Eine weitere Herausforderung stellt die Ausrichtung der Lehre und der Studiengänge auf veränderte Anforderungen der Unternehmen dar. So wird am Campus Horb vor allem  im Bereich Maschinenbau intensiv über weitere Studienrichtungen und Kompetenzschwerpunkte nachgedacht. Diese, so der Rektor der DHBW Stuttgart Prof. Dr. Joachim Weber, könnten ein weiterer strategischer Schwerpunkt des Campus Horb werden und damit zur Deckung des Bedarfs an hochqualifizierten Fachkräften für spezielle Bereiche beitragen. Eine Anpassung an den aktuellen Arbeitsmarkt machte auch die Restrukturierung des Studiengangs Informatik notwendig; so werden zukünftig Angewandte Informatik und Ingenieurinformatik als Studienrichtungen des Studiengangs Informatik gelehrt werden.

Als weitere Auswirkung des Wachstums wird derzeit auch intensiv über eine Ausweitung der Vorlesungs-, Labor- und Büroräume nachgedacht. Entsprechend der genehmigten Ausbaukurse ist eine Nutzfläche von ca. 1800 Quadratmeter notwendig; erste Lösungsansätze wurden diskutiert.

Ebenso diskutiert wurden die Kriterien zur Eignung von Unternehmen als duale Partner der Hochschule. Diese Kriterien sollen in die Zukunft vermehrt auf den Prüfstand gestellt werden, was von Seiten des Beirats als ein wichtiges Ziel hinsichtlich Qualität der Lehre ausdrücklich Zustimmung fand.

In diesem Zusammenhang wurde am Campus Horb ein neues Konzept für die Vorbereitung im Fach Mathematik speziell für Bewerber mit beruflicher Qualifizierung und der Fachhochschulreife vorgestellt. Dieses „Mathe-Lifting“ wird im Sommer 2011 noch ergänzt durch das „Mathematikum“. Diese Ausstellung präsentiert vom 18. Juli bis 13. August 2011 Interessierten aller Altersstufen „Mathematik zum Anfassen“.