Am Dienstag, den 10.06.2008, unterzeichneten Prof. Dr. Joachim Weber, Direktor der Berufsakademie Stuttgart und Dr. George Holmes, Vice Chancellor der University of Bolton ein „Memorandum of Understanding“ sowie ein „Bilateral Agreement“ und vertiefen damit die bisherige Kooperation. „Wir sind sehr an Ihren Ideen und Erfahrungen interessiert“ versicherte Prof. Weber der dreiköpfigen englischen Delegation, bestehend aus Vice Chancellor Dr. George Holmes, Director of External Affairs Mark Allanson und Dr. Andrew Smith. Dr. Allanson betonte im Gegenzug, dass die University of Bolton sehr an einer langfristigen Zusammenarbeit mit der Berufsakademie in Stuttgart und deren Außenstelle in Horb interessiert sei.

Prof. Dipl.-Ing. Rolf Richterich, Studiengangsleiter des Wirtschaftsingenieurwesens in Horb verwies in seiner Ansprache auf die langjährige Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen, deren Beginn ein Kontakt zur Bolton Business School war. Die beiden Einrichtungen vereinbarten einen Studierendenaustausch. Zwischenzeitlich absolvieren jährlich rund 50 Studierende der Berufsakademie Stuttgart und der Außenstelle in Horb ihr Auslandssemester an der englischen Universität. „Mit der Unterzeichnung des ‚Memorandum of Understanding’ erhält die Beziehung beider Hochschulen eine neue Qualität“, so Richterich.

Das Schriftstück ist der Grundstein für eine Vertiefung der bisherigen Zusammenarbeit. Die Berufsakademie in Stuttgart und die Außenstelle in Horb setzen bei ihren internationalen Beziehungen grundsätzlich nicht auf Quantität sondern auf Qualität. Dies ist nur durch Zusammenarbeit mit einem kleinen Kreis ausgewählter internationaler Partner zu erreichen.

Für die Studierenden ist diese Maxime von großem Vorteil: Wer an der University of Bolton ein Auslandssemester absolviert, bekommt die besuchten Vorlesungen von der Berufsakademie angerechnet. Die Studienzeit verlängert sich durch den Auslandsaufenthalt nicht.

Das „Memorandum of Understanding“ ist aber für beide Hochschule auch perspektivisch wichtig, weil in zahlreichen Bereichen weitere Kooperationsmöglichkeiten identifiziert wurde. Dazu zählt z. B. eine Intensivierung des Austausches von Studierenden und Lehrenden. 

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltungen hatten die drei Repräsentanten der englischen Universität die Möglichkeit sich über die Vorlesungs- und Laborräume sowie die technische Einrichtung der BA Stuttgart und der Außenstelle in Horb zu informieren. Große Begeisterung löste in Stuttgart ein Go-Kart aus, das auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstet wird.
In Horb beeindruckte vor allem eine professionelle Kunststoffspritzmaschine, die von der Firma Arburg zu Lehrzwecken zur Verfügung gestellt wurde.

Höhepunkt des nachmittäglichen Programms war aber ohne Zweifel ein Besuch in der Entwicklungsabteilung der Daimler AG in Sindelfingen. Der Premium-Autobauer erlaubte einen Blick hinter die Kulissen und informierte ausführlich über das Praxisstudium von jährlich rund 70 Studenten, die zum dualen Studium an die Berufsakademie entsandt werden.

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