Nicht nur konnte man am Eröffnungsabend visuellen sondern auch hörbaren Kunstgenuss erleben. Denn die Organisatorin und Leiterin des Studium Generale, Sabine Kull, hatte den Konzertgitarristen Sevan Boyaciyan engagiert, der die Gäste mit spanischen Klängen empfing. Diese verbanden sich auf wunderbare Weise mit der gezeigten Kunst: Überwiegend geht das Ehepaar Hohloch nämlich in der spanischen Region Katalonien auf Motivsuche.
Boyaciyan, in Istanbul geboren und armenischer Abstammung, absolvierte seine musikalische Ausbildung in Trossingen und am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Er ist Träger des Bundespreises „Jugend musiziert“ und Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Er verlieh durch die südländischen Klänge, deren Highlight ein Stück war, bei dem der Gitarrenvirtuose gleichzeitig auch noch Kastagnetten spielte, der Veranstaltung die richtige Stimmung.
Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Joachim Weber, brachte Sabine Kull den über 50 Gästen in ihrer Einführung die Besonderheiten der Kunst der Hohlochs nahe. Dabei verdeutlichte sie vor allem, dass die ausgestellte Fotokunst, die man leichtfertigerweise schnell dem Surrealismus zuordnet, einige Besonderheiten aufweist, die sie klar von jener Stilrichtung der Moderne unterscheidet.
Denn in ihren aufwändigen Foto-Kompositionen verbinden die Künstler zwar die Gegensätze von Natur und Kunst und schaffen durch die Komposition verschiedener Szenen und Motive neue surrealistisch anmutende Bildinhalte und -aussagen. Doch bilden sie dabei nicht das Unbewusste ab, so wie es den Surrealisten vorrangiges Ziel gewesen war. Vielmehr lassen sie sich als reflektierte Wirklichkeit verstehen und geben den Betrachtern die Möglichkeit, u.a. auch durch das Fehlen von Bildtiteln, durch bewusstes Sehen und Schauen einen eigenen Zugang zu den Werken zu erhalten.

Die Ausstellung dauert bis zum 1. April 2010 und ist in den Gebäuden Jägerstraße 56 und 58 zu besichtigen.

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