Felicia Langer wurde 1930 als Tochter jüdischer Eltern in Polen geboren, 1939 floh die Familie in die Sowjetunion. Ein Jahr nach ihrer Heirat 1949 wanderte Felicia Langer mit ihrem Mann Mieciu, einziger Holocaust-Überlebender seiner Familie, nach Israel aus. Nach ihrem Jurastudium eröffnete sie 1965 eine Kanzlei zunächst in Tel-Aviv. 1967 begann sie, sich für die Palästinenser einzusetzen, was nach eigenen Angaben einen Umbruch in ihrem Leben bedeutete.
Sie sei Zeitzeugin und Augenzeugin, so Langer, und „man kann das Gesehene nicht ungesehen machen“. So berichtete sie von den Erlebnissen aus ihrer Zeit als Rechtsanwältin in West-Jerusalem, in der sie vor allem die Zustände in Westjordanland beobachtete. Sie erläuterte ihre Sichtweise zu der Frage „Wie kann man zum Frieden kommen?“ und gab Informationen zu Stichworten wie Uno-Resolution oder des Vorschlags der Zwei-Staaten-Lösung. Ein weiteres Thema ihres Vortrags war außerdem die israelische Offensive im Gazastreifen 2008. An den vielen interessierten Fragen und der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie viel Informationsbedarf zu diesem Thema besteht.