15 Monate lang erforschte das Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart das Gelingen dieses kleinen, aber bedeutsamen und wirkungsvollen Projekts im Auftrag der Diakonischen Bezirksstelle Münsingen, der Diakoniegesellschaft Münsinger Alb mbH und der Diakoniestation Oberes Ermstal-Alb gGmbH.

Im Rahmen der Evaluation wurden Interviews mit pflegenden Angehörigen geführt, eine Bürgerversammlung mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommune, Landkreis und Kirche durchgeführt und in einem Werkstattgespräch mit betroffenen Angehörigen und den Präsenzkräften, die die Betreuungsleistung erbringen, diskutiert. »Das Spannende daran ist, dass beide Gruppen profitieren«, sagte Paul-Stefan Roß der Presse.

Nicht nur die pflegenden Angehörigen werden entlastet, sondern auch die Betreuerinnen erhalten neue Perspektiven: Gerade für Langzeitarbeitslose oder Frauen mit Migrationshintergrund ist es schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dank der ihnen anvertrauten Aufgabe gewinnen sie wieder Selbstvertrauen und Erfahrung und trauen sich einen beruflichen Neuanfang zu. »Fünf der zwanzig Frauen haben inzwischen eine Ausbildung im Bereich Altenpflege oder Hauswirtschaft begonnen«, berichtete Ina Kinkelin-Naegelsbach. Sie und die anderen beiden Projektverantwortlichen, Christine Krohmer und Lothar Schnizer, dankten Paul-Stefan Roß und Hilli Tries für die gute Zusammenarbeit.

Der Reutlinger Generalanzeiger und der Münsinger Albbote haben in ihren Ausgaben vom 3.12. bzw.4.12. ausführlich über den Abschluss und die Ergebnisse der Evaluation berichtet.