Die Wanderausstellung wurde vom Verein TERRE DES FEMMES in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg organisiert. Eine Vertreterin des Vereins begrüßte die Teilnehmerinnen und führte ausführlich in das Thema ein.

So erfuhren die Studierenden zunächst Details über die ägyptischen Ursprünge und die Ausbreitung von FGM (=Female Genital Mutilation), in welchen Ländern Genitalverstümmelung auch heute noch praktiziert wird, welche Formen der Beschneidung es gibt und welche schwerwiegenden gesundheitliche Folgen es für die Betroffenen geben kann. Die Verstümmelungen verursachen bei den Frauen körperliche, seelische und sexuelle Schäden, die zu drastischen Beeinträchtigungen der Lebensqualität, häufig sogar zum Tod führen können.

Die Referentin erläuterte außerdem, dass traditionell FGM in 28 Ländern Afrikas, darunter in Ägypten, Äthiopien, Kenia, Nigeria, im Senegal, in Somalia, im Sudan und in Togo praktiziert wird. Infolge von Migration und Fluchtbewegungen wird FGM auch in Europa praktiziert. In Deutschland leben Schätzungen zufolge über 20.000 beschnittene Frauen und 6000 Mädchen, die bedroht sind, Opfer des Rituals zu werden.

TERRE DES FEMMES e.V., als Menschenrechtsorganisation für Frauen, engagiert sich bereits seit seiner Gründung 1981 gegen die genitale Verstümmelung. Mittels einer intensiven und differenzierten Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit soll erreicht werden, dass die Bevölkerung in Deutschland die genitale Verstümmelung als Menschenrechtsverletzung wahrnimmt. Außerdem werden Projekte gefördert, die Aufklärungsarbeit in besonders betroffenen Ländern leisten und Beschneiderinnen Einkommensalternativen in Aussicht stellen.