„Die Komplexität von Pflegesituationen nimmt zu: Pflegende müssen heute wissenschaftlich fundiert Behandlungsprozesse steuern und optimieren“, erläuterte der Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, Dr. Ralf-Michael Schmitz, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (14. Oktober 2010) die Erfordernisse eines hohen Qualitätsstandards. Der neue Studiengang ermögliche jetzt eine wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Erstqualifikation. Das steigere die Attraktivität der Pflege und Geburtshilfe und sichere den Anschluss an den nationalen und internationalen Wettbewerb, denn Deutschland ist neben Österreich das einzige europäische Land, in dem ein akademischer Zugang zum Pflegeberuf nicht obligatorisch ist. „Mit der DHBW Stuttgart haben wir für unser Bildungszentrum den idealen Partner gefunden, mit dem wir im neuen ausbildungsintegrierten Studieren eine exzellente Qualifizierung bieten können, die gleichzeitig auch beste Karriere- und Entwicklungschancen für die Absolventen erschließt.“

„Einer der Erfolgsfaktoren der DHBW Stuttgart ist die Entwicklung von nachfragegerechten und zugleich nachhaltigen Studienangeboten“, betont Prof. Dr. Joachim Weber, Rektor der DHBW Stuttgart. „Dieser neue Studiengang für den Wachstumssektor „Gesundheit“ ist ein weiterer Beleg für diese Flexibilität und Dynamik, die unsere Hochschule in besonderer Weise auszeichnet. Unser Anspruch ist es auch bei diesem neuen Konzept, ein qualitativ hochwertiges Studium zu garantieren, das sich durch die Verzahnung von akademisch-orientiertem Wissen und ausgeprägter Praxiserfahrung auszeichnet.“, so Weber weiter.

Im Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften wird in vier Jahren eine staatlich anerkannte Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in oder Hebamme/Entbindungspfleger und gleichzeitig ein praxisorientiertes Studium absolviert. Zulassungsvoraussetzung ist die Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, letztere mit zusätzlichem Eignungstest an der DHBW. Ein Jahr nach Ausbildungsbeginn startet die Studienphase. Nach Ende der dreijährigen Ausbildung, die mit einer staatlichen Prüfung abschließt, wird das Studium an der DHBW ein weiteres Jahr fortgesetzt und endet mit dem „Bachelor of Arts“. Im Klinikum Stuttgart sollen künftig 10 bis 15 Prozent der Pflegekräfte über dieses neue Angebot akademisch ausgebildet werden. Projektleiterin des ausbildungsintegrierten Studiums ist Prof. Dr. Norma May Huss vom Bildungszentrum des Klinikums Stuttgart.

Ausbildung und Studium sind inhaltlich und strukturell miteinander verknüpft. Die Studieninhalte vermitteln (fach-)praktische Kenntnisse und wissenschaftliche Grundlagen. Die Praxismodule, die Einblicke in die vielfältigen Fachdisziplinen eines Klinikums der Maximalversorgung bieten, runden das ausbildungsintegrierte Studium ab. Während der ersten drei Ausbildungsjahre gibt es ein gestaffeltes Ausbildungsgehalt, mit Abschluss der Ausbildungsprüfung dann das Gehalt einer examinierten Pflegekraft oder Hebamme/Entbindungspfleger. Während der Studienphase fallen pro Semester 500 Euro Studiengebühren an.

Der Gesundheitssektor ist ein Wachstumsmarkt. Mit über 4,5 Millionen Beschäftigten zählt er zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Neben diesen guten Zukunftsaussichten bestehen am Klinikum Stuttgart zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und Spezialisierung. So bietet das Bildungszentrum des Klinikums Stuttgart für examinierte Pflegekräfte Fachweiterbildungen an. Weitere Entwicklungschancen sind die Qualifizierung zur Stationsleitung, zum Praxisanleiter, zum Pflegefachberater, zum Case-Manager und Wundmanager, zur Pain Nurse oder zum IT-Koordinator in der Pflege. In über 200 Seminaren können überdies fachliche, methodische, kommunikative und persönliche Kompetenzen erweitert werden.

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart zählt mit über 7.000 Studierenden zu den größten Hochschulen in den Regionen Stuttgart und Oberer Neckar. In Kooperation mit über 2.500 ausgewählten Unternehmen und sozialen Einrichtungen bietet sie 20 doppelt akkreditierte Bachelor-Studiengänge in den Fakultäten Wirtschaft, Technik und Sozialwesen an. Das Erfolgskonzept der DHBW Stuttgart beruht auf der engen Verzahnung von Theorie und Praxis im Rahmen eines dualen Studienkonzepts, bei dem neben Fach- und Methodenwissen auch ein hohes Maß an Handlungs- und Sozialkompetenz erworben wird. Die DHBW ist die erste duale, praxisintegrierende Hochschule in Deutschland und führt die mehr als 35-jährige Erfolgsgeschichte der Berufsaka-demie Baden-Württemberg fort.

 

Weitere Informationen zum Studiengang und zur Bewerbung auf:

www.bildungszentrum-stuttgart.de;

www.dhbw-stuttgart.de/gesundheitswissenschaften/

Pressekontakt:
Landeshauptstadt Stuttgart
Klinikum Stuttgart
Ulrike Fischer
Pressesprecherin
 c/o Katharinenhospital
Kriegsbergstrasse 60
70174 Stuttgart
Tel. 0711/278-32008
Fax. -32004
E-Mail: u.fischer@klinikum-stuttgart.de

 

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