Moch erhält diese Würdigung für seine langfristigen Arbeiten am Projekt „Qualitätsentwicklung Praxisstudium“, welches für ein kontinuierliches Feedback zwischen den Erfahrungen der Studierenden in der Praxisphase und den Prozessen der Praxisanleitung sorgt. Bemerkenswert ist, dass die Auszeichnung den Fokus nicht auf die Lehre in der Hochschule legt, sondern vielmehr auf die Qualitätssicherung und -optimierung im Theorie-/Praxistransfer, und somit in hohem Maß die Besonderheit des dualen Studiums an der DHBW würdigt.

Moch hat im Rahmen des Projekts ein Praxishandbuch für den Bereich „Soziale Arbeit“ entwickelt, das sowohl der Hochschule als auch den sozialen Einrichtungen, in denen die Studierenden den Praxisteil ihres Studiums absolvieren, helfen soll, die theoretischen und praktischen Inhalte besser aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise soll die Kommunikation zwischen Hochschule und Praxiseinrichtung gefördert werden – einerseits, um die Hochschule umfassender über die praktischen Erfahrungen ihrer Studierenden zu informieren, andererseits, um die praktischen Übungen besser an den gelernten theoretischen Inhalten auszurichten.

Die Studierenden sowie die Anleiterinnen und Anleiter bündeln dazu ihre Erfahrungen und Erkenntnisse am Ende jeder Praxisphase in einem knappen Bericht mit Angaben zu Lerninhalten, Lernfortschritten und anstehenden Aufgaben. Auf der Grundlage dieser dokumentierten Erfahrungen werden von der Fakultät kontinuierlich Inhalte und Formen der Rückmeldung für die Praxisanleitung erarbeitet und über Anleitertagungen und Qualitätszirkel kommuniziert. Parallel erfolgt eine empirische Darstellung und Prüfung der Lernfortschritte der Studierenden in den Praxisphasen.

„Die Idee zu diesem Projekt kam im Jahr 2002 bei einem Seminar auf, in dem die Studierenden feststellten, dass die Koordination von Hochschule und praktischer Einrichtung nicht optimal war“, sagt Matthias Moch. „Die Praxisanleiter in den Einrichtungen wussten teils nicht, was die Studierenden schon gelernt haben, die Hochschule wusste nicht, wie die Studierenden in der Praxis arbeiten. Mit dem Handbuch wollten wir diesen Zustand verbessern.“

Um die Studierenden künftig noch besser auf die späteren beruflichen Anforderungen vorzubereiten, befragen Matthias Moch und sein Team seit 2009 über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg Absolventen zu ihrem beruflichen Werdegang. Von den Ergebnissen der Panelstudie verspricht er sich wichtige Erkenntnisse für die inhaltliche und methodische Ausgestaltung des dualen Studiums. Mit dem Preisgeld will Moch sein Projekt weiter vorantreiben, die laufenden Befragungen erweitern und die internationale Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen fördern.


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