Ziel der Vereinbarung ist es, sportbedingte Nachteile von studierenden Kaderathletinnen und -athleten auszugleichen, damit sie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart ihre akademische Ausbildung trotz der hohen zeitlichen Belastungen des Spitzensports erfolgreich absolvieren können.

Dies soll von Seiten der Hochschule und der Dualen Partner durch größtmögliche Flexibilität bei der Studienplanung gewährleistet werden. Unter anderem können wettkampfbedingte Fehlzeiten nachgearbeitet oder Abgabe- und Prüfungstermine individualisiert werden. „Unser duales Studiensystem an sich verlangt den jungen Menschen schon viel ab“, erklärt Prof. Dr. Joachim Weber, Rektor der DHBW Stuttgart. „Durch die Kooperation gelingt es uns, für die Spitzensportler größtmögliche Hilfe bereitzustellen, um diese zeitintensive Studienform parallel zur sportlichen Laufbahn bewältigen zu können. Außerdem erhalten sie über die Praxisphasen bei den Unternehmen und sozialen Einrichtungen wertvolle Anhaltspunkte für ihre berufliche Karriere schon während ihrer Zeit als aktive Sportler.“

Klaus Tappeser, WLSB-Präsident und Vorsitzender des OSP-Trägervereins, begrüßt die neue Partnerschaft: „Mit dieser Vereinbarung kommen Spitzensport und Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg vorbildlich zusammen. Vom Wohnheimplatz über die individuelle Studienunterstützung bis zur Freistellung für Wettkämpfe reichen die Leistungen für unsere Athletinnen und Athleten – damit erreichen wir eine optimale Abstimmung zwischen Trainings- und Studienplänen.“

„Wir sind stolz, durch das Projekt zu einer noch besseren Verzahnung zwischen Sport und Karriere beitragen zu können“, so adh-Vorstandsmitglied Roland Joachim. „Um Sport und Studium erfolgreich unter einen Hut bringen zu können, erbringen die studentischen Spitzensportlerinnen und -sportler Höchstleistungen mit Arbeitszeiten von mehr als 60 Stunden pro Woche. Das gilt insbesondere für diejenigen, die sich für ein duales Studium entschieden haben. Dafür gilt ihnen größte Anerkennung und die gemeinsame Unterstützung aller beteiligten Projektpartner.“

Auch dank des Studentenwerks Stuttgart werden die Sportlerinnen und Sportler optimale Rahmenbedingungen vorfinden. Christoph Hartmeier, Geschäftsführer des Studentenwerk Stuttgart, stellt fest: „Es ist wichtig, dass die jungen Menschen bereits während ihrer Sportkarriere die Weichen für eine anschließende Laufbahn außerhalb des Spitzensports stellen. Damit es gelingt, beides zu vereinbaren, unterstützt das Studentenwerk Stuttgart die Spitzensportler in ihren elementaren Lebensbereichen. Das heißt konkret, wir stellen für sie ein Kontingent von bis zu fünf Wohnheimplätzen bereit und helfen dabei, eine bedarfsgerechte Verpflegung sicherzustellen. Auf Wunsch bieten wir den Spitzensportlern auch eine besondere Einzelfallberatung in rechtlichen, sozialen oder psychologischen Fragen an.“

Daniel Bohnacker kennt die Doppelbelastung aus dualem Studium und Profisport. Er ist seit Oktober 2010 Student an der DHBW Stuttgart im Studiengang Wirtschaftsinformatik, den Praxisteil des Studiums absolviert er bei IBM. Der Skicrosser, der im Januar in Alpe d’Huez (Frankreich) sein erstes Weltcuprennen gewann und derzeit auf Platz 5 der Weltrangliste steht, wurde im vergangenen Wintersemester schon unter Kooperationsbedingungen betreut, um die Zusammenarbeit der Institutionen zu erproben. Er begrüßt den Abschluss der Kooperationsvereinbarung: „Es gibt so viele Sportarten, von denen man nur sehr schwer leben kann bzw. es sehr riskant ist, seine ganze Zukunft darauf aufzubauen. Daher finde ich es äußerst wichtig, dass man sich neben dem Sport noch ein zweites Standbein aufbaut, um sich abzusichern. Ich denke, die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags ist ein wichtiger Schritt, um die enorme Belastung von Sport und Ausbildung für uns Sportler weiter zu vereinfachen.“

Insgesamt haben seit 2005 vier Spitzensportlerinnen und -sportler den Weg an die DHBW Stuttgart gefunden, darunter zwei Olympiateilnehmer. „Wir rechnen damit und wünschen uns, dass jetzt weitere Leistungssportler an die DHBW Stuttgart kommen“, so Rektor Weber.

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