Am ersten Exkursionstag besuchten die Studierenden die Einrichtung “Nowhere”. Die Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit bietet für junge Menschen aller Nationalitäten und Schichten kulturpädagogische Projekte und Workshops an, wie z.B. Poetry Slams oder Theater. Ziel des Kursprogramms ist es, die Jugendlichen für bestimmte Aktivitäten zu begeistern und sie zusammenzubringen.

Am Nachmittag besuchte der eine Teil der Studiengruppe das “Community Centre” in Amsterdams Vorort Zuidoost, ein Stadtteil, der durch verschiedene soziale Probleme geprägt ist. Bereits bei der Anreise fallen verschiedene Warnschilder auf, die auf die hohe Kriminalität im Stadtteil hinweisen. Mit Hilfe verschiedener Projekte wird im Community Centre versucht, Gemeinschaftssinn und lokale Verantwortung zu stärken. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen, der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Besonder beeindruckt waren die Studierenden von dem trotz Rückschlägen unermüdlichen Engagement der jungen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.

Die andere Gruppe besuchte die “Streetcornerwork” und erhielt von Joep van Egmont, dem Leiter dieser Einrichtung mit circa 70 angestellten Streetworkern im Raum Amsterdam, eine interessante Präsentation über das Arbeitsfeld “Streetwork” in Amsterdam. Bei der anschließenden Diskussion wurde schnell deutlich, dass sich Streetwork in Amsterdam und Deutschland deutlich unterscheiden: die Amsterdamer Einrichtung hat häufig mit einer kriminellen Klientel zu tun, was eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei erforderlich macht.

Am zweiten Tag standen die Themen “Rehabilitation” und “Pflege” im Vordergrund. In der Rehabilitationsklinik “Amstelring” führte ein Fachvortrag der leitenden Oberärztin Dr. Nina Koenecke die Studiengruppe in die Themenfelder “Orthopädische Rehabilitation” und “Geriatrie” ein. Anschließend durchliefen die Studierenden in Kleingruppen verschiedene Stationen, die von einer Ergotherapeutin und einer Sozialarbeiterin betreut wurden. Nachmittags erhielten alle Einblick in eine Wohneinrichtung für Menschen mit demenzieller Erkrankung.

Abgerundet wurde das fachliche Programm der Studienfahrt mit jeder Menge interessanter Eindrücke, wie z.B. Museumsbesuchen oder einer Grachtenfahrt, die den Blick auf Amsterdams Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus ermöglichte.