Sheila Alexander, deren Forschungsschwerpunkt im Bereich der Pathophysiologie von Hirnblutungen liegt, präsentierte nicht nur die Pflegegeschichte der USA sondern zeigte anhand ihrer eigenen Berufsbiografie, welche Rollen professionelle Pflegende in den USA heute besetzen. „Ein interessanter Kontrast zu Deutschland“, bemerkt Prof. Dr. phil. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky, Professorin an der DHBW und Initiatorin des Gastauftritts. „In den USA verstehen sich Pflegende viel mehr als hier in Deutschland als Anwalt des Patienten, in dessen Interesse sie handeln. Pflegende in USA können umfassende Gesundheitsberatung leisten und zum Teil haben sie auch das Recht, Medikamente zu verschreiben. Auf der Basis ihrer akademischen Ausbildung haben sie erweiterte Kompetenzen im Bereich der Heilkunde. Alles in allem ist die wissenschaftliche Ausbildung von Pflegenden in Amerika weiter fortgeschritten als hier in Deutschland. Aber daran arbeiten wir.“

„Für die Studierenden bot die Veranstaltung einen Einblick in viele Möglichkeiten, die sich durch die akademische Weiterentwicklung der Pflegeausbildung als Pflegeexperten in der Praxis bieten“, so Prof. Dr. Anke Simon, Studiengangsleiterin BWL-Gesundheitsmanagement. Sheila Alexander bestärkte die Studierenden darin, die Herausforderungen anzunehmen, die die Pflegeentwicklung in Deutschland derzeit bietet und ihre Rolle sowie auch die Pflegequalität weiterzuentwickeln.