Gemeinsam mit Prof. Dr. Anne-Kathrin Cassier-Woidasky hatten sie Gewichtsermittlungsmethoden überprüft, mit denen bei Fehlen einer Waage im medizinischen Akutfall versucht wird, Patienten mit Schlaganfall die richtige Medikamentendosierung geben zu können. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Es gibt keine Alternative, die genau genug ist. Es sollte unbedingt eine geeignete Waage in den Aufnahmeprozess integriert werden.

Für die Studierenden war es der krönende Abschluss des Lehrforschungsprojekts und die erste Gelegenheit, in Kontakt mit Forschern zu treten. „Spannend war die Erfahrung, selbst vorne zu stehen und zu präsentieren“, so der Student Lukas Penka. Die Studentin Anna-Lisa Sorg ergänzt: „Ich fand es sehr spannend zu sehen, was auf welche Weise und wie beforscht werden kann. Ich konnte Inhalte aus dem Studium direkt an praktischen Beispielen erkennen.“  

Der Hochschultag ist ein jährlich stattfindendes Forum, auf dem Studierende der Pflegestudiengänge aus ganz Deutschland pflegewissenschaftliche Projekte vorstellen, die sie im Rahmen des Studiums erarbeitet haben. Unter dem Motto „Gestaltungsräume für die Pflege“ wurden in der mit 300 Teilnehmern ausgebuchten Veranstaltung Projekte präsentiert, in denen Pflegefachkräfte ganz konkret zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Patienten beitragen. Etwa durch Schulungskonzepte für Menschen mit Diabetes, die Beratung von Eltern beatmeter Kinder oder das Wissen darum, welche Unterstützung Kinder psychisch kranker Mütter benötigen.  

Andere Forschungsarbeiten helfen die Lebenswelt dementer Bewohner im Altenheim zu verstehen, die durch lang verdrängte Kriegserlebnisse geprägt sein kann und zeigen, wie wichtig Pflegeforschung auch für die Altenpflege ist. „Der Blick über den Tellerrand machte deutlich, dass noch einiges zu tun ist, um die Pflege als hochkomplexen Beruf zu kommunizieren“, so Cassier-Woidasky abschließend.

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