In der Eröffnungswoche fanden mehrere Seminare zum Themenfeld interkulturelle Kommunikation statt, die von Doris Kupferschmidt, Leiterin des Zentrums für Interkulturelle Kompetenz und Sprachen (ZIK) der DHBW Stuttgart, durchgeführt wurden und die auch bei der feierlichen Eröffnung des Institutes Ende Oktober anwesend war. Zu den Gästen zählten auch Professorinnen und Professoren der American University of Cairo (AUC) aus dem Umfeld der Pädagogik, sowie ein Absolvent der German University of Cairo (GUC), der seit seinem Aufenthalt in Stuttgart als Gaststudent den Kontakt mit der DHBW Stuttgart pflegt und sich gerne interdisziplinär fortbildet. 

„Man profitiert von gegenseitigen Erfahrungen und dem Wissensaustausch bereits jetzt schon im KOMPASS-Team sowie im ZIK“, so Heidrun Kleine und Doris Kupferschmidt beim Eröffnungsabend des Instituts. „Thank you for giving us this nice input and making us reflect upon it“, so das Feedback einer Teilnehmerin des Workshops. Aber auch für Doris Kupferschmidt eröffnete der Aufenthalt neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten in einem interkulturellen Umfeld. „Möglicherweise könnte man ähnliche Konzepte auch in Deutschland umsetzten – hier wären zum Beispiel deutsch, englisch und türkisch als Umgebungssprache für die Kinder denkbar“, so die Leiterin des ZIK.

Im KOMPASS Institut findet die akademische Betreuung der Studierenden der DHBW Stuttgart statt, die ihr Fremdpraktikum bei KOMPASS machen. So arbeiten beispielsweise auch Professorinnen und Professoren der American University of Cairo im Institut mit. Im Institut gibt es auch die Möglichkeit empirische Studien über offenes Lernen, Spracherwerb, Frühpädagogik - auch im Rahmen von Bachelorarbeiten – durchzuführen.

Der Kontakt zur elementarpädagogischen Einrichtung, dem Kindergarten KOMPASS in Kairo, wurde durch Prof. Dr. Christiane Vetter, Studiengangsleiterin Elementarpädagogik an der DHBW Stuttgart, vor zwei Jahren hergestellt und durch das ZIK weiter ausgebaut. So absolvieren derzeit zwei Bachelor-Studierende ihr drittes Praxissemester im Rahmen der Sozialen Arbeit in Kairo. Die pädagogische Leiterin und Anleiterin der Studierenden, Heidrun Kleine, arbeitet dabei in engem Austausch mit dem ZIK zusammen.

Die Einrichtung für Kinder im Alter von zwei Monaten bis derzeit acht Jahren ist ein dreisprachiges „Lernhaus“, welches sich zusammenstellt aus Krippe, Kindergarten und Grundschule. Es baut auf den Erfahrungen in deutschen Tageseinrichtungen auf und gilt als innovatives pädagogisches Projekt in Ägypten. Die Einrichtung orientiert sich dabei an aktuellem Wissen, internationalen Konzepten und Praxiserfahrungen. Darüber hinaus wird das Konzept des Spracherwerbs durch Sprachbad (Immersion) konsequent im Kindergarten umgesetzt, so dass der Alltag der Kinder dreisprachig durch Muttersprachler gestaltet wird.