Frei nach dem Motto "Verpönte Kunst trifft auf verpönte Jungs“ setzt sich Sebastian Bauer ehrenamtlich für junge Insassen des Pforzheimer Gefängnisses ein und entwickelt mit ihnen Graffiti-Kunst. Auslöser für die Idee war das Anti-Graffiti-Programm der Stadt Pforzheim und damit verbundene Vorurteile gegenüber dieser Art von Kunst – ausgelöst durch „wahllose Sprüherei“.

Auf der Gegenseite möchte Sebastian Bauer Akzente setzen, indem er den jungen Inhaftierten nahe bringt, wie und vor allem wo man Sprühkunst richtig und legal umsetzen kann. „Es soll gezeigt werden, dass auch Jugendliche mit einer speziellen Vergangenheit durch kreative Ideen den Alltag bunter gestalten können“, so Bauer. Anhand seines Streetwear-Labels „FARBFEHLER“ zeigt er den jungen Gefängnisinsassen außerdem, dass man nicht immer eine Wand zum Sprühen benötigt, sondern auch seine eigenen Shirts designen und auf diesem Weg seiner Kunst Ausdruck verleihen kann.  

Das Projekt „StreetART hinter Gittern“ hat sich mittlerweile etabliert und fand bereits zum fünften Mal statt. Auch darüber hinaus setzt sich Sebastian Bauer mit seiner Kunst für sozial Schwächere ein. So gab es zum Beispiel im vergangenen Jahr eine Charity-Aktion, bei der der Erlös an Kindergärten ging. Und auch in Zukunft sollen weitere Projekte folgen, so Bauer.