Die sicher wichtigste Erkenntnis des Abends: Quer durch alle Kulturkreise zeigen alle Testpersonen nach der Testfahrt ein deutlich positiveres Bild von Elektrofahrzeugen. Hatten vor der Testfahrt 50 Prozent der Probanden den Fahrspaß mit einem Elektrofahrzeug positiv eingeschätzt, so waren es danach 71 Prozent. Die gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen geringere Reichweite von Elektroautos wird hingegen von allen Kulturgruppen negativ bewertet.  

Die erhobenen Daten boten zudem Diskussionsstoff für die aktuelle Frage, ob die Subventionspraxis Einfluss auf die Wahrnehmung von Elektromobilität hat. Die Auswertung der Daten zeigt, dass Nationen, in denen Elektromobilität durch einen Kaufbonus subventioniert wird, eine höhere Kaufbereitschaft für Elektrofahrzeuge zeigen als Nationen, in denen Subventionen in Form von Steuererleichterungen vorhanden sind.  

Darüber hinaus berichteten die Studierenden von ihren eigenen Erfahrungen mit den E-Testfahrzeugen bei der Fahrt von Stuttgart zu den europäischen Erhebungsorten und zurück. Die Erlebnisse reichten von nicht aktivierten oder defekten Ladesäulen über technische Defekte hin zu einer komplett problemfreien 500-km-Tour.  

Abgerundet wurden die Präsentationen der Studierenden durch zwei Praxisvorträge zum Thema Carsharing und Elektromobilität durch Vertreter des Carsharing-Anbieters car2go sowie dem Fachverband Electrify-BW. Die User-Experience Studie wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Kuhn und Prof. Dr. Julia Heigl durchgeführt.

Unterstützt wurde die Erhebung durch das Zentrum für empirische Forschung (ZEF) der DHBW Stuttgart.