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Shared Services weltweit integriert

Die Studie zum Global Business Services Target Operating Model wurde in Unternehmen in Singapur, Malaysia und der Tschechischen Republik durchgeführt.

Am 11. Oktober 2018 hat Prof. Dr. Dirk Klimkeit im Senat der DHBW Stuttgart die von ihm durchgeführte Forschung zum Global Business Services Target Operating Model vorgestellt.

Viele Unternehmen verfügen über mehrere Shared Service Center (SSCs), in denen Teile von Unternehmensfunktionen wie Rechnungswesen, Personalwesen oder IT an zentraler Stelle für mehrere Niederlassungen durchgeführt werden, um unter anderem Kosten einzusparen. Diese stehen aber häufig unverbunden nebeneinander, wodurch Vorteile wie Synergien verloren gehen. Hier setzt das Global Business Services Target Operating Model (GBS TOM) an, welches von Beratungsunternehmen empfohlen wird. In der Studie von Prof. Dr. Klimkeit wurde erstmals untersucht, wie das GBS TOM in der Praxis umgesetzt wird: Werden tatsächlich die Nutzen erreicht, die man sich davon verspricht? Treten Herausforderungen auf und wie wird damit umgegangen? Gibt es in der Praxis verschiedene Varianten des Modells und wenn ja, für wen eignet sich welche? Diesen und weiteren Fragen wurde in einer qualitativ-explorativen Studie in SSCs von vier ausgewählten Unternehmen in Singapur, Malaysia und der Tschechischen Republik nachgegangen. 31 Interviews mit Führungskräften auf verschiedenen Ebenen wurden durchgeführt, transkribiert und kodiert.

Die Studie zeigt, dass das GBS TOM tatsächlich vielfältige Nutzen stiftet, und zwar sowohl für das Unternehmen insgesamt als auch für die Shared Services Organisation und die Mitarbeiter in den Shared Service Centern. Das GBS TOM kann Unternehmen mit mehreren SSCs grundsätzlich empfohlen werden. Unter bestimmten Umständen eignet es sich dabei besonders. Es treten zwar vielfältige Herausforderungen auf, wie die untersuchten Unternehmen zeigen, kann damit aber umgegangen werden. In der Praxis treten vielfältige Varianten des GBS TOM auf. In jedem Unternehmen entwickelt sich je nach Geschichte der Shared Services Organisation, dessen Strategie und Anforderungen eine eigene passende Variante.

Zunächst werden nun die Ergebnisse für die Praxis publiziert, dann auch Artikel für internationale wissenschaftliche Zeitschriften. In 2019 sollen die Ergebnisse auch sowohl auf praxisorientierten als auch wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt werden.

Die Studie wurde durch die freundliche Unterstützung von EY (Ernst & Young GmbH) möglich gemacht.