Das Forschungsprojekt OPEN

Die wissenschaftliche Begleitforschung in Förderphase II

Die wissenschaftliche Begleitforschung des Projekts OPEN versteht sich nicht nur als klassische formative oder summative Evaluationsforschung, sondern greift, in Anlehnung an Ackermann (Ackermann, H. (2011): Die Schulbegleitforschung. In: H. Moser (Hrsg.), Forschung in der Lehrerbildung (S. 129-148). Baltmannsweiler 2011.), drei weitere relevante Aspekte auf. Der erste Aspekt ist der, dass eine bestimmte Innovation oder deren Generierung im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses steht und damit forschungsleitend ist. Aus diesem Grund wurde In der Förderphase I (2013-2015) das innovative Studiengangskonzept von OPEN entwickelt und erprobt.

Die beiden weiteren Aspekte sind die Gestaltungsorientierung, welche Strategien zur Problemlösung und Zielerreichung impliziert und drittens die Integration der beruflichen Wirklichkeit. Diesem Verständnis folgend, konzentriert sich die kontinuierliche Begleitforschung (Längsschnittdesign) deshalb nicht alleinig auf die Erhebung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisdimensionen im Sinne der Qualitätssicherung. Vielmehr berücksichtigt sie die unterschiedlichsten Bedarfe von Interessensgruppen. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Kompetenzentwicklung der Studierenden, wobei die Kompetenzmessung multidimensional und kriteriengeleitet durchgeführt wird.

Dies schließt die Generierung spezifischer Forschungsfragen und -instrumente ein, die die Verbindung aus Wissensaufnahme („Competence“), Wissensanwendung („Performance“) und Wirksamkeit in der Pflegepraxis als sichtbares Ergebnis („Quality of care“) repräsentieren. Die hierzu eingesetzten und weiterentwickelten Instrumente sind theoretisch fundiert, d.h. sie orientieren sich bspw. an relevanten Erkenntnissen der Kompetenzforschung. Sie entsprechen den Anforderungen wissenschaftlicher Gütekriterien, sind reliabel und valide und bedienen sich teils zur Verfügung stehender Referenzrahmen. Dadurch sind die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung im Projekt OPEN nicht isoliert von sonstigen nationalen, hochschulischen Forschungen, sondern erlauben dadurch auch vergleichende Aussagen.