Rund 70 Gäste kamen zur Verabschiedung in das Stuttgarter ver.di-Haus. Darunter natürlich viele der ehemaligen Kollegen aus dem Sozialwesen und den anderen Studienbereichen, Weggefährten aus Fußneggers Zeit in der Sozialen Arbeit, nebenberufliche Dozenten und Vertreter der Sozialen Einrichtungen sowie, was dem Professor ganz besonders wichtig war, einige seiner Studenten und Absolventen.

Nach der Begrüßung durch BA-Direktor Prof. Dr. Joachim Weber sprachen Roland Klinger, Verbandsdirektor des KVJS Baden-Württemberg, Schulpädagoge und OStD Ernst Heimes sowie Prof. Dr. Günter Rieger, Stellvertretender Leiter des Studienbereichs Sozialwesen die Grußworte. Aus allen Beiträgen wurde deutlich, dass Fußnegger seine Arbeit mit viel Engagement, Respekt vor der Aufgabe und den ihm anvertrauten Menschen ausgeübt hat.

Dieter Fußnegger lehrte 27 Jahre in Stuttgart. Er war Mitgründer des Studienbereichs Sozialwesen – ein Lehrgebiet, das er mit konzipiert und ständig weiterentwickelt hat. Fußnegger brachte vielfältige berufliche und ehrenamtliche Erfahrungen in die Lehre ein, etwa aus seiner Arbeit als Leiter des Jugendreferates der Stadt Böblingen, als Vorsitzender des Stadtjugendrings Stuttgart oder aus der gewerkschaftlichen Jugendarbeit. Er engagierte sich als Bewährungshelfer und für Drogenabhängige.

Beim anschließenden Empfang legten Fußnegger und seine Gemahlin zur Musik der new Georgie’s jazz Corp., die auch schon die Feierstunde musikalisch umrahmt hatten, gar eine flotte Sohle aufs Parkett.

Der Sozialexperte geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits, erklärt der 62-Jährige, habe er nun mehr Zeit für seine Enkelkinder, zum Wandern und Barockmusik hören. Andererseits werde er die BA vermissen. „Das ist der schönste Job, den man sich vorstellen kann“, sagte er kurz vor dem Ruhestand.