Nur ein halbes Jahr nach der Gründung der DHBW stand für die neue Hochschule im Oktober 2009 bereits das 35-jährige Jubiläum an. Der Grund für diese außergewöhnliche Konstellation: Als Nachfolgeinstitution der Berufsakademie Baden-Württemberg blickte die Duale Hochschule Baden-Württemberg bereits bei ihrer Gründung im März 2009 auf eine über drei Jahrzehnte andauernde Erfolggeschichte zurück.
„Dieser Erfolg ist einerseits auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zurückzuführen und andererseits auf den hohen Qualitätsanspruch, den die Duale Hochschule an sich, ihre Mitarbeiter und Studierenden stellt. Der beste Beweis für die hohe Attraktivität der Dualen Hochschule ist die ungebrochene Nachfrage nach Studienplätzen. Die Zahl der Studienanfänger ist trotz der schwierigen Wirtschaftssituation weiterhin auf einem historischen Höchststand“, sagte Ministerpräsident Oettinger im Rahmen seiner Festansprache.
Die Feierlichkeiten zu dem runden Geburtstag fanden am DHBW-Standort Mannheim statt. Dieser ist neben der DHBW Stuttgart der zweite Gründungsstandort. In diesen beiden Städten nahm die Berufsakademie Baden-Württemberg im Oktober 1974 mit rund 160 Studierenden ihre Arbeit auf. Seither qualifiziert sie in einer starken Kooperation mit Partnerunternehmen sehr erfolgreich Abiturienten in dualen Studiengängen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Sozialwesen. 35 Jahre später zählt die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit ihren acht Standorten, über 8.000 Partnerunternehmungen, rund 100.000 Alumni und den aktuell über 25.000 Studierenden zu den größten Hochschulen des Landes.
Prof. Dr. Johannes Beverungen, Rektor der DHBW Mannheim, freute sich in seiner Begrüßungsansprache sehr über die rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung, die alle in Verbundenheit mit der DHBW stehen und sehr zu ihrer Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Aus einer ersten Pilotphase, die quasi Bildungspioniere vor 35 Jahren wagten, entwickelte sich eine hervorragende Hochschule, die innerhalb der sehr differenzierten Hochschullandschaft ihren Platz gefunden habe.
Dass sich das System durchgesetzt habe, zeige sich auch durch die jüngsten Kennzahlen. Trotz wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten vertrauen die Partnerunternehmen auf die DHBW - ohne Einbruch konnte an die Erstsemesterzahlen aus dem Vorjahr angeknüpft werden. Dies sei aber gleichzeitig auch Ansporn und Motivation, sich auch zukünftig zu bewähren und die neuen Aufgaben wie Einführung von Masterprogramme und der kooperativen Forschung engagiert anzugehen.
DHBW Gründungspräsident Prof. Dr. Hans Wolff betonte in seinem Grußwort den innovativen Charakter des 1974 etablierten dualen Studienkonzepts und unterstrich dessen bis heute gültige Bedeutung für die Wirtschaft: „Mit dem „Stuttgarter Modell“ kam in den Siebzigern eine sehr attraktive Alternative zum klassischen Studium auf den Hochschulmarkt. Unternehmen konnten ihre Nachwuchskräfte gemäß den eigenen Anforderungen auf Hochschulniveau qualifizieren. Für die Studierenden war das duale Studium mit finanziellen Anreizen und sehr guten Übernahmechancen verbunden. Bis heute liegt die Direktanstellungsquote unserer Absolventen bei durchschnittlich rund 90 Prozent. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern bringen wir damit Jahr für Jahr über 6.000 neue Erwerbstätige in den Arbeitsmarkt.“ Glückwünsche auch von Seiten der Partnerunternehmen. Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, Vorsitzender des Hochschulrates der DHBW Mannheim und selbst Absolvent des allerersten Maschinenbau-Jahrgangs hob in seinem Grußwort ganz deutlich die Attraktivität der Dualen Hochschule für die Unternehmen hervor.