Im letzen Jahrhundert hat sich die Zahl der pro Jahr geleisteten Arbeitsstunden pro Kopf der deutschen Bevölkerung halbiert. Viele Beobachter interpretieren diesen langfristigen und permanenten Rückgang der individuellen Jahresarbeitsleistung als Beleg dafür, dass unserer Gesellschaft aufgrund des arbeitssparenden technischen Fortschritts die Arbeit ausgeht – und der Weg in die arbeitslose Grundeinkommensgesellschaft daher unvermeidlich ist. In diesem Vortrag wird diese These widerlegt. Insbesondere wird gezeigt, dass der Rückgang der individuellen Jahresarbeitszeit von den Arbeitnehmern nicht passiv hingenommen, sondern aktiv erkämpft wurde.

Prof. Dr. Jochen Streb ist Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim. Darüber hinaus engagiert er sich als Vorsitzender des Wirtschaftshistorischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik sowie des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg

Termin:
22. April 2010, 16.30 Uhr
Auditorium Maximum (Jägerstraße 58, 70174 Stuttgart)