Seit Gründung der DHBW am 1. März 2009 konkurrieren in Baden-Württemberg insgesamt vier Hochschultypen um die besten Schulabgänger: die Universitäten, die Fachhochschulen/Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die Pädagogischen Hochschulen und die Duale Hochschule Baden-Württemberg, die aus dem Zusammenschluss der Berufsakademien entstanden ist. Eine empirische Untersuchung von Bildungsforschern der Universität Tübingen kam nun bei einem Vergleich von Uni-, FH- und DHBW-Studierenden zu dem Ergebnis, dass sich die besten Abiturienten für ein kombiniertes Studium aus Theorie und Praxis an der DHBW entscheiden.

Bei der Untersuchung in den Fachbereichen Wirtschaft und Technik flossen auch Mathematik- und Englischkenntnisse in die Bewertung ein. Hier zählten ebenfalls die DHBW-Studierenden zu den Besten, wie Dr. Jochen Kramer, Autor der Studie, in einer Pressemitteilung der Universität Tübingen erläutert: „Die individuellen Leistungsvoraussetzungen wurden durch die Abiturnote und anhand verschiedener Tests gemessen, zu denen auch solche in Mathematik und Englisch gehörten. In dieser Kategorie schnitten die Fachhochschulstudierenden der Technik deutlich schlechter ab als ihre Kommilitonen an der DHBW, und auch schlechter als die Universitätsstudierenden.“

Dementsprechend kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass die noch in den neunziger Jahren formulierte Vorstellung, die „Masse“ der Studierenden solle an den Fachhochschulen und Berufsakademien ausgebildet werden, und die „Klasse“ an den Universitäten, in der Realität von heute nicht wiederzufinden ist.

Die Tatsache, dass an der DHBW besonders fähige und leistungsbereite junge Menschen studieren, ist nicht zuletzt den differenzierten Auswahlverfahren zu verdanken, mit denen die rund 9.000 kooperierenden Unternehmen und sozialen Einrichtungen die Studierenden der Dualen Hochschule auswählen. Dementsprechend niedrig ist auch die Abbrecherquote an der DHBW: Mit durchschnittlich unter 10 Prozent nimmt die Hochschule hier deutschlandweit eine Spitzenposition ein.