„Mathematik zum Anfassen“ – unter diesem Titel werden seit 1994 Ausstellungen veranstaltet, in denen Besucher mathematische Phänomene direkt erleben können und so einen neuen Zugang zur Mathematik erhalten. Dabei wählt Mathematik zum Anfassen nicht den Weg über die mathematische Sprache – die ja für die meisten Menschen ein Horror ist – und auch nicht den Weg über Computersimulationen, sondern stellt den Besuchern interaktive Exponate zur Verfügung. Die Besucher führen einzeln oder in Gruppen Experimente durch und erforschen eigenständig mathematische Phänomene. Hierbei geht es um ein Be-Greifen mit Hand, Kopf und Herz.

Besucher jeden Alters und jeder Vorbildung können experimentieren: Puzzles werden gelegt und Brücken werden gebaut. Der eine oder andere wird sich den Kopf bei Knobelspielen zerbrechen, wird an sich selbst den Goldenen Schnitt entdecken, schaut einem Kugelwettrennen zu oder steht in einer Riesenseifenhaut.

„Mathematik zum Anfassen“ ist die Wanderausstellung des Mathematikums an der Universität Gießen. Nachdem die Ausstellung zunächst mit bescheidensten Mitteln aus der Arbeit mit Studierenden entstanden ist, hat sie sich inzwischen stürmisch zu einer gefragten Wanderausstellung entwickelt. In bislang über 200 Ausstellungen haben sich mehr als 1 Million Besucher von diesem Zugang zur Mathematik begeistern lassen.

Realisiert werden konnte das Projekt über Studiengebühren und durch die Unterstützung des DHBW-Präsidiums und der Studierendenvertretung. Ziel ist es, das Thema Mathematik einer breiten Öffentlichkeit, aber vor allem auch Kindern und Jugendlichen ein Stück näher bringen zu können. Mathematik ist für alle naturwissenschaftlichen Studiengänge von besonderer Bedeutung. Deshalb sollen mit dieser Ausstellung junge Menschen für Mathematik und technische Fächer begeistert werden.