Auf dem Programm standen Besuche in verschiedenen Einrichtungen, die sich um den Schutz und die Unterbringung von verlassenen und misshandelten Kindern kümmern und fachliche Hilfe organisieren. Begleitet wurde die Gruppe von zwei Mitgliedern der "Kinderhilfe Rumänien e.V." in Hechingen, die in Rumänien mehrere Kinderhäuser unterstützt und betreibt.

Der Kreis Arad im Westen des Landes gehört zu den ärmsten Regionen in Europa. Hier sind nahezu 1000 Kinder unter der Aufsicht der zentralen Kinderschutzbehörde fremduntergebracht. Die Leiterin der Behörde, Frau Dr. Juhaz, erläuterte die Bemühungen, den Kindern ein neues Zuhause zu vermitteln und Fachkräfte zu qualifizieren.  

An der Universität Arad "Aurel Vlaicu" wurde die Gruppe vom Dekan der Fakultät Erziehungswissenschaften und Psychologie, Prof. Dr. Anton Ilica, empfangen. Jährlich beginnen hier 180 Studierende das Studium der Sozialen Arbeit. Es wurden erste Vereinbarungen in Richtung auf eine Partnerschaft der Fakultäten getroffen.

In Santana, der zweitgrößten Stadt des Kreises, besuchte die Studiengruppe eine integrative Schule, die sich in besonderem Maß für die Bildungsbeteiligung der Roma im Landkreis einsetzt (s. Bild). Ganze zwei Tage nahmen sich die Studierenden der pädagogischen Praxis vor Ort an. Im Gespräch mit den pädagogischen Kräften in vier Kinderhäusern in Lipova sowie im Spiel mit den dort wohnenden Kindern wurden wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, welche Maßnahmen zur Qualifizierung der pädagogischen Arbeit zum Wohl der Kinder dringend vorangebracht werden müssen.