Professorinnen und Studentinnen der DHBW Stuttgart aus den Bereichen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen betreuten die Mädchen, informierten sie über das Studienangebot und beantworteten ihre Fragen. Im Anschluss konnten die Schülerinnen den Vortrag „Berufsbild: Informatikerin?!“ besuchen, am Computer konstruieren oder Einblicke bekommen, wie Roboter in der Zukunft den Alltag der Menschen unterstützen können.

In ihrem Vortrag „Berufsbild: Informatikerin?!“ berichtete Andrea „PrinCess“ Wardzichowski über den Beruf der Informatikerin. Als gelernte Fachinformatikerin arbeitet sie als System- und Netzwerkadministratorin und ist Pressesprecherin beim Computer Chaos Club Stuttgart e.V. Ihre Botschaft an die Mädchen: Sie sollen das studieren, was ihnen Spaß macht. MINT-Berufe können nicht nur von Männern ausgeübt werden und sollten von Schülerinnen nicht im Vorfeld ausgeschlossen werden. Besonders interessiert hat die Mädchen, was man als Informatikerin verdient, welche Tätigkeiten man in diesem Beruf genau ausübt und in welchen Branchen und Bereichen man damit arbeiten kann.

Im Workshop zum Thema „Zukunft 2050: Computer und Roboter im Alltag“, der von den Professorinnen Doris Nitsche-Ruhland (DHBW Stuttgart) sowie Erdmuthe Meyer zu Bexten (FH Gießen-Friedberg) angeboten wurde, erfuhren die Schülerinnen welche Roboter bereits im Alltag der Menschen angekommen sind. Vor allem im medizinischen Bereich (bei Standard-OPs), im Haushalt (Roomba – der Staubsaugerroboter) sowie in der Forschung haben Roboter bereits ihren Platz eingenommen. Unter dem Aspekt des demographischen Wandels werden Roboter in der Zukunft eine große Rolle spielen – sowohl im Haushalts- als auch im Pflegebereich. Im Seniorenheim Parkheim Berg in Stuttgart wurde bereits ein Serviceroboter eingesetzt. Der Pflegeroboter Care-O-bot serviert Getränke, deckt den Tisch, holt Medikamente, dient als Gehhilfe und alarmiert im Notfall den Rettungsdienst. So können Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung unterstützt werden. Anschließend lernten die Schülerinnen, welche Anforderungen Computerangebote erfüllen müssen, um auch für sehbehinderte und blinde Menschen problemlos benutzbar zu sein. Dabei wurde mit einer besonderen Software gearbeitet, die Texte vorliest, vergrößert und auch Farben verändert. So entstaubten die Professorinnen das nerdige Image des rein programmierenden Informatikers und ermöglichten Einblicke in die Mensch-Maschine-Interaktion. Der zweite Workshop gab den Mädchen Einblicke in das Konstruieren am Computer mittels CAD (Computer Aided Design). Designobjekt war ein Gokart, für das die Schülerinnen unter Anleitung von Studierenden des Studiengangs Maschinenbau ein Lenkrad mit Lenksäule konstruierten.

Die erfolgreiche Lust auf MINT-Berufe zu vermitteln, dieses Ziel hat der diesjährige Girls’ Day erreicht.