In einigen dieser Untersuchungen und Entwicklungen dienen Biosignal-Verarbeitungen als Eingabeschnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Hierbei werden z.B. Steueranweisungen für ein technisches System in Form von elektrischen Muskelsignalen direkt an der Hautoberfläche des Benutzers registriert. Das neueste Ergebnis auf diesem Gebiet ist ein Gesamtsystem, bei dem ein Rollstuhl mit Hilfe von elektrischen Muskelsignalen aus dem Unterarm konkret gesteuert werden kann – und zwar ohne dass dabei mit den Fingern Schalter oder ähnliches bedient werden müssen.

Während ihres Forschungsaufenthaltes an der DHBW Stuttgart entwickelten zwei Gaststudierende aus Melbourne einen Simulator als alternativen Ansatz für ein behindertengerechtes Leben. Diese Forschungsarbeit, die auf vielen anspruchsvollen Facetten der Signaltheorie, Mustererkennung sowie Mechatronik basiert, wurde bereits im März 2012 auf einer wissenschaftlichen Konferenz in Berlin vorgestellt.

Auf der 4th International Conference on Intelligent Human Computer Interaction (IEEE IHCI-Konferenz) wurde die Fortführung des Projektes veröffentlicht und das gemeinsam von Weghorn und seinen australischen Kollegen von der RMIT-University in Melbourne entwickelte Paper zum Thema „Towards Better Real-time Control of Smart Wheelchair using Subtle Finger Movements via Wireless (Bluetooth) Interface“ mit dem begehrten Award ausgezeichnet.

Seit 2005 besteht eine Forschungskooperation zwischen Weghorn und der Biosignal-Forschungsgruppe von Prof. Dr. Dinesh Kumar der RMIT-University in Melbourne, Australien. Mehrere Doktoranden und Masterstudierende waren über die Jahre als Gäste bei der DHBW Stuttgart. Drei der bisher 31 gemeinsamen Publikationen, die in dieser Zusammenarbeit entstanden sind, wurden inzwischen mit einem Best Paper Award prämiert.

IHCI 2012 Best Paper Award

Weitere Informationen (Forschung im Studiengang Mechatronik)