Die heutige Synagoge befindet sich genau an derselben Stelle wie die alte Stuttgarter Synagoge, die am 9. November 1938 in Brand gesteckt und einen Tag später gesprengt wurde. Die Gastgeberin Rachel Dror ist 92 Jahre alt und führt als jüdische Zeitzeugin seit vielen Jahren Besuchergruppen durch das Gemeindezentrum.

Neben der Synagoge und Veranstaltungsräumen beheimatet das Gebäude auch einen Kindergarten und eine Grundschule, wo Kinder heute unabhängig von ihrem Glauben unterrichtet und betreut werden. Im hauseigenen Café stellte Dror zu Beginn der Veranstaltung anschaulich die „Jüdischen Speisegesetze“ vor, bevor sich die Anwesenden durch Falafel im Fladenbrot selbst vom Geschmack der koscheren Küche überzeugen konnten.

Im Jahr 1952 wurde die jetzige Synagoge eingeweiht. Rachel Dror führte die Gruppe DHBW Studierender in einem umfassenden Streifzug durch den jüdischen Glauben und seine dazugehörigen Bräuche und Feiern. Auch aus der beeindruckenden Geschichte der jüdischen Gemeinde Stuttgarts, die heute 1.900 Mitglieder zählt, konnte Rachel Dror authentisch berichten. Dabei stellte sie auch dar, wie aktuell das Thema „Antisemitismus“ auch heute noch ist und welch verantwortungsvolle Aufgabe es darstellt, den religionsübergreifenden Dialog und die Toleranz von Minderheiten nachhaltig und dauerhaft zu fördern.