Acht Studierende des sechsten Semesters der Studiengänge BWL-Industrie/ Dienstleistungsmanagement und BWL-International Business präsentierten am Vormittag vier empirische Marktforschungsstudien rund um das Thema Industrielle Dienstleistungen. Am Nachmittag hielten drei Fachvertreter Vorträge zu spezifischen Anforderungen und Profilen einer Ausbildung in diesem Bereich. Aufbauend auf den Vorträgen wurden abschließend im Rahmen von Workshops spezielle Kriterien im beruflichen Umfeld industrieller Dienstleistungen diskutiert.

Prof. Dr. Marc Kuhn, Leiter des ZEF, erläuterte zu Beginn den knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fachtagung, wie die Studierenden der DHBW Stuttgart im Rahmen der lehrintegrierten Forschung Studien zu industriellen Dienstleistungen erstellten, aus denen Industrieunternehmen interessante Erkenntnisse für ihre strategische Ausrichtung ableiten können.

Industriebetriebe bieten vermehrt Dienstleistungen rund um ihre Produkte an. Gleichzeitig übernehmen Dienstleistungsunternehmen Service-Funktionen direkt für Industriebetriebe. Die Trennung zwischen Industrie- und Dienstleistungsbranche wird somit zunehmend unschärfer. Da diese Entwicklung wichtige Impulse für Innovationen und künftige Unternehmenserfolge gibt, wurden spezifische Erfolgsfaktoren industrieller Dienstleistungen im Rahmen von vier empirischen Studien untersucht.

So entwickelte die erste Studie einen Ansatz zur Messung der Dienstleistungsorientierung von Unternehmen und wendete diese Messmethodik auf abgegrenzte Industrie- bzw. Dienstleistungsmärkte in Deutschland an.

Die Untersuchung der Erfolgsfaktoren industrieller Dienstleistungen in ausgewählten Branchen stand im Mittelpunkt einer weiteren Evaluierung. Dabei wurden insbesondere die Abhängigkeiten zwischen Unternehmenscharakteristika und der Bedeutung der jeweiligen Erfolgsfaktoren untersucht.

Ziel einer dritten Untersuchung war es, Erkenntnisse über die Wahrnehmung der Dienstleistungs-kommunikation auf Web-Sites von Unternehmen zu erlangen. Im Kontext lag der Fokus auf drei ausgewählten Mitgliedsunternehmen des Verbandes AFSMI.

Die Feststellung der Bedeutung von Services als Bestandteil industrieller Leistungsbündel aus Sicht von Einkaufsverantwortlichen stand im Mittelpunkt der vierten Studie. Den Kern bildete die Frage, welchen quantifizierbaren Stellenwert Services unter den nutzenstiftenden Faktoren eines industriellen Angebots einnehmen.

Im Anschluss an die Präsentationen wurden die Studien mit dem Fachpublikum angeregt diskutiert. Die Praxisvertreter hoben die Qualität der Studien und die Professionalität der Präsentationen hervor. Auch für die Studierenden war diese Veranstaltung innerhalb des Studienalltags an der Dualen Hochschule eine besondere Erfahrung.