Das aktuelle Thema in der Automobilbranche heißt „Autonomes Fahren“. Auf dem Weg dahin muss das Auto sehen lernen. Dazu kommen Fragen auf wie, was kann ein Stereo-Kamerasystem heute bereits in Echtzeit erkennen? Wo liegen noch mögliche Schwächen und wo ist schon eine marktreife Perfektion erreicht? Wie sieht die Zukunft des autonomen Fahrens aus?

Auf dem Weg zur Beantwortung dieser Fragen ist man bereits sehr weit gekommen wie Dr. Stefan Gehrig in seinem Vortrag zum, in diesem Bereich, eingesetzten Algorithmus „6D-Vision“ an der DHBW Stuttgart eindrucksvoll vermitteln konnte. 6D-Vision ist ein Verfahren der Bildverarbeitung, mit Hilfe dessen Autos in Bruchteilen einer Sekunde mögliche Kollisionsgefahren erkennen können. Das 6D-Vision-Kernteam selbst besteht aus Dr. Uwe Franke, Dr. Stefan Gehrig und Dr. Clemens Rabe, Daimler AG. Seit 2009 hat das Team sieben „Best paper awards“ zum 6D-Vision-Themenkomplex auf verschiedenen Konferenzen erhalten.

Für die Masterinteressenten standen nach dem Vortrag noch die wissenschaftlichen Leiter der Masterprogramme „Automotive Systems Engineering - Green Technology“ (Prof. Dr. Hans-Peter Lang) und „Informatik“ (Prof. Dr. Dirk Reichardt) zu individuellen Beratungsgesprächen zur Verfügung.

Dr. Gehrig hat selbst von 1988 bis 1991 an der damaligen Berufsakademie Stuttgart Technische Informatik studiert. Er promovierte zudem an der Uni Tübingen mit einer Arbeit zur Stereobildverarbeitung, durchgeführt bei der Daimler AG. Diesem Thema blieb er bis heute treu und arbeitete in der Daimler AG in verschiedenen Positionen um das Thema Bildverarbeitung.

Er entwarf in der Forschung die Stereo-Kamerasysteme der aktuellen S- und E-Klasse und begleitete die Systeme durch die Vorentwicklung bis zur Serienreife. Der dort eingesetzte Algorithmus 6D-Vision wurde 2011 zum Zukunftspreis des Bundespräsidenten nominiert und wurde 2012 mit dem Karl-Heinz-Beckurts-Preis ausgezeichnet. Der Deutsche Zukunftspreis zeichnet Projekte aus, die wissenschaftliche Höchstleistungen darstellen und zugleich großes wirtschaftliches Potential aufweisen.

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