„Es ist uns ein Anliegen, dass Sie dieses Haus als ihr Haus – als ein offenes Haus für Studium, Lehre und Forschung – als ein Haus des kritischen Dialogs zwischen Theorie und Praxis begreifen und in Besitz nehmen“, so Rieger am Eröffnungsnachmittag mit Blick auf Studierende, Vertreter der Praxis, nebenamtliche Dozent und die Professorenschaft.

Zu den Gastrednern der Eröffnungsfeier gehörten neben Prof. Dr. Joachim Weber, dem Rektor der DHBW Stuttgart auch Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Präsident der DHBW sowie die Sozialbürgermeisterin der Landeshauptstadt Isabel Fezer und Prof. Roland Klinger, Senator e.h., Verbandsdirektor des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS).

Der renommierte Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Dres. h.c. Hans Thiersch ging in seinem Festvortrag „Profession und Disziplin: Zukünfte der Sozialen Arbeit“ vor allem auf die Frage ein, wie zukünftig die Neuerungen und auch Gegensätze der Sozialen Arbeit in Einklang gebracht werden könnten. Wie es die Soziale Arbeit schaffen kann, die Begebenheiten der Gegenwart auf Zukunftsmodelle zu beziehen und umzusetzen? Denn man sehe sich hier zwischen einer marktorientierten Gesellschaft und dem Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit. Dabei sieht er die Entwicklung keinesfalls abgeschlossen. Der Status der Sozialen Arbeit sei noch fraglich, bedingt auch durch eine Kluft zwischen Ausbildung und Anspruch in der Praxis.

Prof. Thiersch, geb. 1935, ist Professor für Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik und seit 2002 emeritiert. Er ist Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden und der Universität Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte Thierschs sind vor allem die Theorie der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit, die Sozialethik, die Alltags- und Lebensweltorientierte Soziale Arbeit sowie Fragen der Handlungskompetenz und der Institutionalisierung in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit.

Im Anschluss an die Grußworte und Festreden konnten sich Interessierte noch über vielfältige Angebote der Fakultät informieren, wie zum Beispiel den Hochschulsport, das Zentrum für kooperative Forschung, die „Gesichter der Sozialen Arbeit“ oder das Zentrum für interkulturelle Kompetenz und Sprachen (ZIK). Schließlich lud die Studierendenvertretung im Hof zu Waffeln und Punsch.

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