Im Rahmen der knapp einstündigen Führung erfuhren die Teilnehmenden neben technischen Details auch so manche Anekdote aus der Turm-Historie. Beispielsweise haben sich die Stuttgarter beim Bau tatsächlich Gedanken darüber gemacht, ob der Turm nicht einfach umfallen könnte, wenn alle Gäste auf eine Seite der Aussichtsterrasse strömen würden.

In Betrieb genommen wurde der „Urahn aller Fernsehtürme“ im Februar 1956 nach rund 20- monatiger Bauzeit, die Gesamtkosten betrugen seiner Zeit 4,2 Millionen Mark. Ursprünglich wollte der Süddeutsche Rundfunk seine Antennen auf einen 200 Meter hohen, mit Drahtseilen gesicherten Eisen-Gittermasten stellen. Doch der berühmte Stuttgarter Brückenbauer und Statiker Fritz Leonhardt schlug einen Betonturm vor, welcher auch touristisch und gastronomisch genutzt werden konnte. Dies war der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Die Baukosten amortisierten sich bereits nach fünf Jahren durch die Eintrittsgelder.

Heutzutage ist der 217 Meter hohe Fernsehturm kein Turm mehr fürs Fernsehen, da die Antennen für den Frequenzbereich des terrestrischen Fernsehens nicht mehr geeignet sind. Die Radioprogramme werden jedoch nach wie vor vom Fernsehturm gesendet.

Nach der Führung bot sich die Gelegenheit, auf den Aussichtsplattformen in  rund 150 Metern Höhe den Blick auf Stuttgart bei Nacht zu genießen.

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