Herausforderungen für die Sozialwirtschaft: Tagung an der Fakultät Sozialwesen

Am 06. Mai 2011 fand eine internationale Fachtagung zur sozialwirtschaftlichen Bedeutung des Personals im Sozialmanagement an der Fakultät Sozialwesen der DHBW Stuttgart statt.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmanagement / Sozialwirtschaft (BAG SMW) hatte unter der gemeinsamen Leitung von Dr. Sebastian Noll und dem Vorsitzenden der BAG SMW zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit, vertreten durch Prof. Dr. Klaus Grunwald, Prodekan der Fakultät Sozialwesen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, zu dieser internationalen Fachtagung eingeladen. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Theorie und Praxis kamen an die DHBW Stuttgart, um gemeinsam diese Fragestellung hinsichtlich der Grundlagen, Rahmenbedingungen und Konzepte auch unter dem Aspekt der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung und der Qualifizierung der Lehre zu erörtern.

Ausgangspunkt war die enorme volkswirtschaftliche Bedeutung des Sozialsektors in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Allein in Deutschland arbeiten ca. 1,5 Millionen Arbeitskräfte in Einrichtungen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege, zu denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen sowie im stark wachsenden privat-gewerblichen Sektor dazu kommen. Neben den hauptamtlich Beschäftigten setzen sich in Deutschland geschätzte 2,5 bis 3 Millionen freiwillig Engagierte für soziale Zwecke ein.

Für Einrichtungen und Dienste der Sozialwirtschaft und ihre Leitungskräfte stellt die Führung, Leitung und Steuerung dieses sehr heterogen zusammengesetzten Personals eine zentrale Herausforderung für Planung, Organisation und Management dar. Das Personal sozialer Organisationen darf dabei nicht – da waren sich alle Rednerinnen und Redner einig – als Kostenfaktor, sondern muss als der entscheidende Erfolgsfaktor für Unternehmen der Sozialwirtschaft begriffen werden.

Im Zentrum der Fachtagung standen diese und weitere Herausforderungen für die Sozialwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben dem Blick auf den Status Quo in Forschung und Entwicklung ging es vor allem um Innovationen und Veränderungen in den Feldern Qualifikation, Auswahl und Entwicklung sowie Führung und Betroffenenbeteiligung.

Die internationale Fachtagung wurde geleitet von Prof. Dr. Herbert Bassarak, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, und Dr. Sebastian Noll, Stuttgart, beide Mitglieder der BAG SMW. Die Vorträge, die im Plenum und in Panels gehalten wurden, sowie weitere Beiträge, die wegen Ausfalls einzelner Referenten bzw. wegen Zeitmangels nicht gehalten werden konnten, werden in Kürze in einem Sammelband im VS-Verlag publiziert.