Archiv Angewandte Hebammenwissenschaft - erweiterte Hebammenpraxis

Offene Hochschulen: Arbeitstreffen „Vom abstrakten Konzept zum konkreten Angebot“

Offene Hochschulen: Arbeitstreffen „Vom abstrakten Konzept zum konkreten Angebot“

Unter dem Veranstaltungstitel „Vom abstrakten Konzept zum konkreten Angebot – Planung, Entwicklung und Implementierung von Weiterbildungsangeboten“ fand am 20. und 21. März 2018 in Oldenburg das Arbeitstreffen des „Netzwerks Offene Hochschulen“ in Oldenburg statt.

Als Vertreterinnen der DHBW Stuttgart begaben sich auch Julia Butz und Cornelie Wolf ins Kulturzentrum, um am „Internationalen Tag des Glücks“ der Keynote von Prof. Dr. Wolfang Seitter zur Eröffnung des zweitätigen Treffens beizuwohnen. Der Experte für Erwachsenenbildung von der Universität Marburg berichtete in seinem einstündigen Vortrag über gesammelte Erfahrungen bezüglich der Chancen und Herausforderungen verschiedener Projekte auf dem Gebiet der Angebotsentwicklung zur Weiterbildung und untermalte diese anschaulich durch Beispiele aus der Praxis.

Über die beiden Veranstaltungstage wurden anschließend parallel zwei Panels mit den Schwerpunkten Bildungsmarketing und Qualitätsmanagement durchgeführt. Zu letzterem trug auch DHBW-Vertreterin Julia Butz mit einem Vortrag zum Thema „Prinzipien der Physiologie der Hebammenarbeit – vom Wahlmodul zum Kontaktstudiengang?“ bei. Dabei schilderte sie die Abläufe und Erfahrungen, die im FEM-Projekt auf diesem Gebiet gesammelt wurden.

Der allgemeine Tenor des Arbeitstreffens zeugte von Zufriedenheit und Erfolg in den verschiedenen Projekten, jedoch gestaltet sich die Organisationsentwicklung in den Hochschulen dem Vernehmen nach vielerorts noch schwierig. Passend dazu präsentierte Prof. Dr. Klaus Fichter in seinem Abschlussvortrag mit dem Titel „Entrepreneurship in der wissenschaftlichen Weiterbildung“ einen Vorschlag, wie unternehmerische Prozesse aus der Wirtschaft auf das Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung übertragen werden können, etwa bei der Akquise von Geldgebern oder im Bereich des Bildungsmarketing.

Bundestagung der Lehrenden im Hebammenwesen in Berlin

Bundestagung der Lehrenden im Hebammenwesen

Der Deutsche Hebammenverband lud vom 26. bis 28.02.2018 zur Bundestagung der Lehrenden im Hebammenwesen nach Berlin ein. Frau Julia Butz, Projektleitung im Projekt FEM, nahm daran teil und fand sich am 26.02.18 im Festsaal der Berliner Stadtmission ein, um gemeinsam mit rund 60 weiteren Lehrenden im Hebammenwesen am bunten Programm der zweitägigen Veranstaltung teilzuhaben.

Neben aktuellen Informationen aus der Bildungspolitik und der Beschäftigung mit Möglichkeiten zur Gestaltung des Übergangs der Hebammenlehre an die Hochschulen, widmeten sich die Vorträge und Workshops auch handfesten Themen, die sich aus der alltäglichen Arbeit in der Lehre ergeben. So wurden spannende Fragen wie die Vorbereitung werdender Hebammen auf die Arbeit mit Frauen, die eine genitale Beschneidung erfuhren oder die Vermittlung kultureller Kompetenzen vor dem Hintergrund der voranschreitenden Diversifizierung der Gesellschaft diskutiert.

Zum Ende der Tagung kamen zudem auch die werdenden Hebammen selbst zu Wort, ehe Frau Butz mit dem Vortrag „Ein Studiengang, zwei Zielgruppen, zwei Studienrichtungen: Der Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft an der DHBW Stuttgart“ für einen informativen Schlusspunkt der Tagung sorgte und die Aufmerksamkeit auf das FEM-Projekt und den im Oktober angelaufenen Studienbetrieb an der DHBW Stuttgart lenken konnte.

Am 28.02.2018 fanden dann ein Treffen und ein Austausch für Kolleginnen statt, die im Aufbau eines Studienganges eingebunden sind. Auch hier wurde das innovative Projekt als ein interessantes Vorreitermodell gesehen.

Teilnahme am Gesis-Workshop über „Offene Fragen und Inhaltsanalyse“

Am GESIS-Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim fand ein zweitägiger Workshop zum Thema „Offene Fragen und Inhaltsanalyse“ statt.

Katharina von Kolontay und Svenja Wiechmann vom Projekt FEM (Future Education in Midwifery) nahmen vom 17. bis 18. Oktober erneut an einem zweitägigen Workshop zum Thema „Offene Fragen und Inhaltsanalyse“ am GESIS-Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim teil.

Der Workshop vermittelte methodisches Wissen zur Nutzung von offenen Fragen sowohl im qualitativen als auch im quantitativen Kontext. Die Auswertung der offenen Fragen erfolgte innerhalb des Workshops mittels Inhaltsanalyse, die zum einen manuell und zum anderen computerunterstützt (cui) durchgeführt werden kann. Beide Ansätze wurden innerhalb des Workshops vertieft.

Auch mit dem zweiten Gesis-Workshop konnten die Kenntnisse der sozialwissenschaftlichen Methoden bei den beiden Mitarbeiterinnen vertieft und neue Ansätze für mögliche Forschungsarbeiten im Rahmen des FEM-Projektes gewonnen werden. Ebenso konnte der Workshop wieder zur Vernetzung mit anderen Teilnehmern aus dem Hochschulbereich genutzt werden.

Start der ersten Kohorte im Studiengang angewandte Hebammenwissenschaft mit der Studienrichtung erweiterte Hebammenpraxis

Pilotkurs Angewandte Hebammenwissenschaft mit der Studienrichtung erweiterte Hebammenpraxis

Am 9.Oktober 2017 starteten 32 Hebammen mit dem Ziel, einen Bachelorabschluss in Hebammenwissenschaft zu erlangen. Die Zielgruppe sind Berufsrückkehrerinnen, beruflich Qualifizierte ohne formale Hochschulberechtigung und Personen mit Familienpflichten. Es sind Hebammen aus allen Tätigkeitsbereichen dabei mit einem Altersdurchschnitt von 38 Jahren und einer durchschnittlichen Berufserfahrung von 12,1 Jahren.

Wir freuen uns über die vielfältige Zusammensetzung und den erfolgreichen Start des Pilotkurses. Das FEM-Team zieht eine definitiv positive Zwischenbilanz und blickt erwartungsvoll in die Zukunft mit hoffentlich vielen weiteren Teilnehmenden und einer Fortsetzung des vielsprechenden Projekts.

Landestreffen der Lehrerinnen im Hebammenwesen in Karlsruhe

Am 29. September fand in der Hebammenschule Karlsruhe das Landestreffen für Lehrerinnen im Hebammenwesen statt. Es waren nahezu alle Hebammenschulen aus Baden-Württemberg vertreten, so dass ein lebhafter Austausch stattfinden konnte.

Neben aktuellen Veränderungen aus dem Verband, von denen Frau Eichenauer (erste Vorsitzende des Landesverbandes der Hebammen in Baden-Württemberg) berichtete, sprach Frau Bovermann (Beirätin für den Bildungsbereich im Deutschen Hebammenverband) über das neu entworfene Konzeptpapier zur Akademisierung von Hebammen. Das Konzept greift die Strukturen des Modells der DHBW auf. Im Anschluss daran erläuterte Frau Butz vom Projekt FEM (Future Education in Midwifery) in ihrem Vortrag die Gestaltung und Umsetzung des Hebammenstudienganges „Angewandte Hebammenwissenschaft“ mit den zwei Studienrichtungen „Erweitere Hebammenpraxis“ und „Hebammenkunde“ an der DHBW Stuttgart. Sie konnte damit das angestrebte Akademisierungsvorhaben ergänzen und präzisieren. Das Modell fand bei den Teilnehmenden großen Anklang. Wir freuen uns sehr, aktiv am Akademisierungsprozess beteiligt zu sein und stehen weiterhin im engen Austausch mit den Verantwortlichen.

Gesis-Workshop Mannheim

Vom 13. bis 15. September 2017 nahmen Katharina von Kolontay und Svenja Wiechmann vom Projekt FEM (Future Education in Midwifery) an einem dreitägigen Workshop zum Thema „Mixed Methods – Angewandte Integration qualitativer und quantitativer Methoden in den Sozialwissenschaften“ am GESIS -Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim teil.

Innerhalb des Workshops wurde die Verknüpfung von qualitativen und quantitativen Methoden in Forschungsprojekten sowohl auf theoretischer als auch praktischer Ebene vermittelt. Ziel für die FEM-Mitarbeiterinnen vor Ort war das Vorantreiben der projektbezogenen Begleitforschung. Des Weiteren war dank der Teilnehmenden aus verschiedenen Forschungsbereichen ein reger Austausch mit neuen Blickwinkeln auf die Forschungsmethoden und den hochschulischen Rahmen möglich. Ebenso konnte der Workshop zur weiteren Vernetzung genutzt werden.

Informationsveranstaltung am 11. Juli 2017

Interessentinnen bei der Info-Veranstaltung

Der neue Studiengang „Angewandte Hebammenwissenschaft“ stellte sich am 11. Juli 2017 im Herdweg vor. Über 30 Interessentinnen konnten ihren zukünftigen Studienort, die Studienrichtung „Erweiterte Hebammenpraxis“ und das Projektteam kennenlernen.

Nach der Vorstellung des Projektes FEM (Future Education in Midwifery) sowie des Studiengangs erhielten die Teilnehmerinnen die Chance, Antworten auf ihre Fragen bezüglich des Studiums zu erhalten. Frau Prof. Simon und das Projektteam konnten Unsicherheiten bezüglich der Studienbelastung, des Studienablaufs und der Zugangsvoraussetzungen für das Studium ausräumen, ebenso wie Fragen zu den Präsenzblöcken, den Selbstlernphasen mittels E-Learning, den Kontaktstudiengängen sowie allgemein organisatorische Fragen beantworten. In gemütlicher Runde wurden erste Kontakte geknüpft.

Sowohl das FEM-Team als auch die Teilnehmerinnen bewerteten die Informationsveranstaltung als positiven Wegweiser für die ersten Schritte an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart.

Akademisierung der Hebammen nimmt Fahrt auf

Grafik (Bildquelle: Deutscher Hebammenverband 2017)

Deutschland ist gemeinsam mit drei anderen Ländern Schlusslicht bei der Akademisierung des Hebammenberufs. Im Oktober 2017 startet an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart nun der erste Studiengang für Hebammen des Bundeslandes. Damit nimmt die längst überfällige Akademisierung des Berufsstandes auch hier an Fahrt auf. Durch den Gang der Hebammen an die Hochschulen soll die Weiterentwicklung des Hebammenberufs unterstützt werden und die qualitativ hochwertige Versorgung von Frauen und jungen Familien sichergestellt werden.

Die Berufsgruppe sieht sich seit Jahren mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Ein akuter Hebammenmangel herrscht schon heute deutschlandweit vor. Hinzu kommt, dass die Geburtenzahlen wieder ansteigen, 2015 überschritt die Zahl der Neugeborenen in Baden-Württemberg erstmals seit 15 Jahren wieder die Marke von 100 000. Zudem soll die Akademisierung zu mehr Ansehen und einem Einkommen führen, das der Leistung und dem Arbeitsaufwand gerecht wird.