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Das Thema der Anleitungstagung im Herbst stellte die Anleitung selbst in den Mittelpunkt und fragte danach, wie gute Anleitung gelingen kann.
Zu Beginn der Tagung stellte der Dekan der Fakultät Sozialwesen, Prof. Dr. Stefan Krause, zunächst das neue Studienmodell vor. Dieses gilt seit dem aktuellen Studienjahrgang 2018 (SO18ff.). Die Transferleistungen haben in diesem neuen Modell einen höheren Stellenwert erhalten. Anders als bisher müssen sie bestanden werden, um ein Modul erfolgreich abschließen zu können. Detaillierte Informationen zum neuen Studienmodell finden sich im Modulhandbuch sowie dem Studienverlaufsplan.
In dem einführenden Vortrag „Wissen und Erfahrung – (k)eine komplementäre Beziehung“ zeigte Prof. Dr. Stefan Krause auf, dass gerade das, was wir „gut“ beherrschen sich außerhalb unseres Bewusstseins befindet. Was bedeutet es aber für die Anleitung, wenn ein reflexiver Zugriff auf dieses Wissen nicht möglich ist? Statt expliziter Wissensvermittlung durch Unterweisungen und Erklärungen wäre die Zielsetzung von Anleitung dann
- dem konfabulierenden Ich zu helfen (Bewusstsein),
- lernförderliche Situationen herzustellen (Adaption)
- und den Umbau von deklarativem Wissen in (erfahrungsbasiertes) Handlungswissen zu unterstützen.
Im anschließenden Round-Table-Gespräch wurde der Frage nach der gelingenden Anleitung weiter nachgegangen. Moderiert von Prof. Dr. Rainer Göckler diskutierten zwei erfahrene Anleiter_innen mit Prof. Dr. Matthias Moch und dem Plenum. Wortbeiträge stellten unter anderem fest, dass gelingende Anleitung zwischen zwei Personen entsteht und das Gelingen somit nicht einseitig bestimmt wird. Die These aus dem vorangegangenen Vortrag, dass Lernen mit Emotionen verbunden sei, wurde unterstrichen.
Am Nachmittag wurde sich schließlich in Gruppen mit der jeweiligen Studiengangsleitung über Fragen der Praxisanleitung ausgetauscht.